Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat in seiner April-Sitzung den Beitragsfuß für das Jahr 2023 beschlossen: Er beträgt 0,337 (je 100 Euro Entgelt) und bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr (0,334) nahezu stabil. Der Vorschussfuß für das Jahr 2024 und die ersten zwei Vorschussraten 2025 beträgt 0,330 und sinkt damit geringfügig.
Das Unfallgeschehen in den Branchen der BGN zeigt mit +1,2 Prozent bei den meldepflichtigen Unfällen eine leichte Zunahme (2023: 69.199, Vorjahr 68.376). Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich die Zahl aller BGN-Versicherten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 5,5 Prozent erhöht hat, im Gastgewerbe betrug die Zunahme 10,1 Prozent.
Im 10-Jahres-Schnitt zeigt sich allerdings, dass die Zahl der Unfälle kontinuierlich abnimmt. Während 2014 auf 1 Million Arbeitsstunden 22,5 Arbeitsunfälle kamen, sank die Zahl auf nun 18,5.
Insgesamt wendete die BGN im vergangenen Jahr 528,6 Millionen Euro für Entschädigungsleistungen auf, ein Anstieg von 7,5 Prozent. Ursache hierfür sind steigende Fallzahlen nach Ende der Corona-Pandemie und Kostensteigerungen im Gesundheitswesen. Wie hoch Behandlungsfälle sein können, zeigen zwei Beispiele: Der teuerste Fall einer ambulanten Heilbehandlung im vergangenen Jahr kostete 281.000 Euro, der einer stationären Heilbehandlung schlug mit 454.000 Euro zu Buche.